Die Zellwand besteht aus Zellulose, Lignin und Hemizellulose

Der Zellinhalt besteht aus Proteinen, Zuckerarten, Fetten, Stärken und Pektinen

Die grosse Oberfläche und Porenstruktur der Kohlepartikel bietet die Grundlage für eine reiche Besiedlung. Beim Humusaufbau siedeln sich Pilze, Algen, Bakterien u.a.m. in und am Kohlepartikel an.

Kohlepartikel mit ihren Poren funktionieren im Nanobereich!

Von der Holzfaser zur Nanopore.

CO2-Senkung mit natürlicher Nano-Technologie

Die besonders wichtigen Prozesse der Pyrolysekohle finden im Kleinsten statt!

Um für Speicherung, Transport und Depotwirkung von Nutzstoffen geeignet zu sein, bildet sich ja während der Pyrolysierung eine grosse, porenreiche Oberfläche. Immer abhängig vom Ausgangsmaterial, werden die vorhandenen Zellstrukturen, also Röhren, Poren und Membranen von Pflanzen, Holz, Schalen etc. quasi freigelegt und liegen nun als Kohlenstoffwandgerüst vor.

Vor allem die Zellulose und Lignine widerstehen zu einem Grossteil der Entgasung und wandeln ihre chemische Struktur in Kohlenstoff um. 

Nebst den leicht flüchtigen Teilen wie Wasser, CO2 und anderen, sauerstoffhaltigen Stoffen (Zellkerninhalte wie Proteine, Stärke (Mehrfachzucker), Einfachzucker (Glukose), Fette und Pektine (Vielfachzucker) werden auch die Zellulose, Hemizellulose und Lignine gespalten.

- Zellulose ist thermisch recht stabil und wird erst bei höheren Temperaturen zu Kohlenstoff.

- Auch Lignin gibt heute noch etliche Rätsel auf: Ein Teil der Spaltung erfolgt bereits bei 200 °C, andere Bestandteile erst bei 400°C. Ein erheblicher Teil des Lignins wird zu Kohlenstoff.

- Hemizellulose wird bei ca. 300 °C gespalten.

Da diese drei Grundbaustoffe der Pflanzen auch das eigentliche Skelett bilden, findet sich in der pyrolysierten Kohle eine Art "Abdruck" davon wieder. Zudem kann während der Pyrolyse im höheren Temperaturbereich eine weitere Oxidierung des Kohlenstoffskeletts stattfinden. D.h. es brechen Teilchen weg, welche ebenfalls als Poren, Röhren etc. funktionieren. 

Natürliche Nano-Technologie

Eine Pflanzenzelle ist zwischen 10-100 um gross. Erst mit ihren Fibrillen landen wir im eigentlichen Nanobereich: Sie messen 10-30 Nanometer! So erhalten die Oberflächen der Pflanzenkohle Poren in diesem Bereich bis hinunter zu nur noch <2 nm grossen Vertretern. Bild 3 der obigen Diashow zeigt den Grössenvergleich: Moleküle können sich in diesen Poren anhängen - so entsteht die Depotwirkung für beliebige Nutzstoffe bzw. bei Aktivkohle die Aufnahme von Schadstoffen.