HTC
Lexikon
Begriff | Definition |
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HTC | Unter Hydrothermaler Karbonisierung versteht man die Behandlung feuchter Biomasse mit heißem, unter hohem Druck stehendem Wasser zur Erzeugung eines kohleähnlichen Feststoffs. Die Grundlagen des Verfahrens wurden bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts erforscht, eine großtechnische Nutzbarmachung rückt aber erst heute näher. Ein wesentlicher Vorteil der HTC-Technologie liegt in dem Umstand begründet, dass die zur HTC-Kohleerzeugung verwendete Biomasse im Vergleich zu anderen thermochemischen Biomassekonversionsverfahren nicht erst energieintensiv getrocknet werden muss. Das in der Biomasse enthaltene Wasser nimmt beim HTC-Verfahren als wichtiges Reaktionsmedium an der Umwandlung der Biomasse teil. Die Bandbreite der möglichen Verwertungspfade für HTC-Kohle ist groß. Neben der thermischen Nutzung als kohlendioxidneutrale Alternative für konventionelle Kohle ist v.a. die direkte stoffliche Verwertung interessant. Hier kommt z.B. die Nutzung als Bodenverbesserer, Brennstoff, Trägermedium für Katalysatoren, Ionentauscher und als Aktivkohle zur Aufreinigung von Abwasser und Abgasen in Frage.
Neben der direkten stofflichen Nutzung kommen für die HTC-Kohle auch die Verwertungspfade der klassischen Kohlechemie zur Herstellung von Plattformchemikalien in Frage. (Quelle: Fraunhofer Institute for Technological Trend Analysis INT) Offen ist aktuell die Frage, wieweit die eher niedrige Prozesstemperatur von 180-280 °C allfällige Schadstoffe wie PAK etc. eliminieren kann.
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Synonyme:
Hydrothermale Karbonisierung |